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Rahmenbedingungen für Agri-PV-Anlagen – Chancen und Herausforderungen für Kommunen

Unter Agri-PV versteht man die Nutzung von Photovoltaik (PV) und Landwirtschaft auf derselben Fläche. Obwohl dieses Marktsegment noch relativ jung ist, sind Agri-PV-Anlagen eine Schlüsseltechnologie für das Gelingen der Energiewende, da sie einen Beitrag zur Lösung bestehender Ziel- und Nutzungskonflikte zwischen Energieerzeugung und landwirtschaftlicher Produktion leisten. Die Mehrfachnutzung von Flächen sichert Erträge, reduziert den Ressourcenverbrauch, ermöglicht Anpassungsleistungen an die Folgen des Klimawandels, fördert die Biodiversität und diversifiziert Fruchtfolgen. Damit ist das Thema Agri-PV als zusätzliche Einkommensquelle für Kommunen oder andere Eigentümer und Nutzer landwirtschaftlicher Flächen relevant. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung sind jedoch komplex. Hier sind vor allem Themen wie die Eignung der Fläche oder auch raumordnerische Rahmenbedingungen, raumplanerische Vorgaben und die Bauleitplanung relevant. Eine frühzeitige Beteiligung von Behörden, wie z.B. der Baubehörde, ist daher bei der Planung von Agri-PV-Anlagen unerlässlich.

 

Am 16. Dezember fand die achte Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten“ zum Thema Rahmenbedingungen für Agri-PV-Anlagen – Chancen und Herausforderungen für Kommunen statt. Mit bis zu 100 Teilnehmenden aus ganz Deutschland, darunter Vertreterinnen und Vertreter vieler kleinerer Gemeinden, sowie aus Politik, Zivilgesellschaft und Think Tanks oder Interessenverbänden, war die Veranstaltung gut besucht.

 

Philipp Barthel von der Deutsche Energie-Agentur (dena) gab zu Beginn einen allgemeinen Überblick zum Thema und stellte das Impulspapier „Welche Mehrwerte kann die Agri-PV für die Energie- und Agrarwende bieten? Chancen und Herausforderungen für den Markthochlauf in Deutschland“ vor. Er betonte, dass der Primärzweck der Agri-PV-Anlage, also die Weiternutzung der Flächen für Nahrungs- und Futtermittelproduktion, entscheidend in der Umsetzung von PV-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sei. International wachse der Aufbau von Agri-PV Anlagen, während Deutschland im Vergleich noch am Anfang einer größeren Marktentwicklung stünde. Insbesondere in Regionen mit historisch gewachsenen kleineren Schlaggrößen hinke die Umsetzung noch hinterher.

 

Im Rahmen des Impulspapiers stellt die dena zentrale Handlungsfelder für den Markthochlauf vor, die sich auf Prozesse der Genehmigung, wie bspw. einer Neubewertung in der Raum- und Regionalplanung, die Optimierung von Geschäftsmodellen, wie die Offenheit von Förderregularien oder auch die Erhöhung der Sichtbarkeit der Technologie beziehen.

 

Im Anschluss an den Vortrag stellte Katrin Held, Geschäftsführerin des Unternehmens Naturenergie Zeilinger UG, die Bürger-Solaranlage Siedelbach vor, die auf der Fläche des eigenen Unternehmens umgesetzt wurde und berichtete von der Vielzahl an notwendigen Schritten. Unter der Agri-Freiflächen-Photovoltaikanlage fänden die Hühner eines landwirtschaftlichen Betriebs Auslauf, Schutz vor Greifvögeln und erhielten einen schattigen Ruheplatz. Große Herausforderungen in der Umsetzung waren insbesondere das Thema des Netzanschlusses, das mit dem Verteilnetzbetreiber im Voraus geklärt werden musste, die Flächensicherung sowie die Bereitstellung von Ausgleichsflächen. Frau Held betonte weiterhin, dass die Umsetzung von Agri-PV-Anlagen für die Kommunen ein relevantes Thema der Wertschöpfung sei, da sich Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger ergäben, die die Akzeptanz vor Ort enorm steigern können.

 

Abschließend referierte Jens Vollprecht, Rechtsanwalt und Partner der Becker Büttner Held Rechtsanwälte Steuerberater Unternehmensberater PartGmbB zu den baurechtlichen Rahmenbedingungen. Er erörterte die Chancen, die sich Kommunen in der Umsetzung von Agri-PV-Anlagen durch Nutzung bestehender Flächenpotenziale böten. Dazu ging er auf die Unterscheidung einer Umsetzung in beplanten und unbeplanten Bereichen ein. Neben Aspekten der Privilegierung betonte Herr Vollprecht auch die Möglichkeiten im Rahmen der Bauleitplanung.

 

Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden für ihre engagierte Teilnahme und die wertvollen Beiträge. Die Veranstaltung hat viele wichtige Impulse zum Thema aufgenommen und wird die weiteren Bemühungen zur Umsetzung von Agri-PV-Anlagen als eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende unterstützen.

 

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien finden Sie hier:

Kommunikation als Erfolgsfaktor der Energiewende

Das Thema „Kommunikation als Erfolgsfaktor der Energiewende“ stand am Vormittag des 17. Dezember 2024 bei der digitalen Abschlussveranstaltung der Reihe „Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten“ im Fokus. Tue Gutes (für die Energiewende) und rede darüber! Eine überzeugende Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Energiewende und die damit verbundenen gesellschaftlichen und infrastrukturellen Veränderungen im ländlichen Raum erfolgreich zu gestalten und umzusetzen. Neben finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten kann eine durchdachte Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern, Multiplikatoren und kommunaler Politik für mehr Akzeptanz sorgen, wenn diese sich „mitgenommen“, informiert und motiviert fühlen. Dafür brauchen die kommunalen Verwaltungen und Entscheidungsträgerinnen eine zielgruppengerechte Kommunikationsstrategie, passende Beteiligungsformate und fundierte Argumente.

 

Herr Dr. Heider, der Abteilungsleiter für Ländliche Entwicklung, Digitalpolitik und Innovation des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft begrüßte die 60 Teilnehmenden herzlich zur diesjährigen Abschlussveranstaltung und kündigte aufgrund des großen Zuspruchs die Fortsetzung der Reihe im neuen Jahr an. Ziel ist es, wie in diesem Jahr, das Wissen über die Energiewende im ländlichen Raum zu multiplizieren.

 

Von dem Good Practice-Beispiel der Solarbotschafter:innen berichtete im Anschluss Janine Sieben, die Klimamanagerin des Landkreises Neuwied in Rheinland-Pfalz. Wie in vielen anderen Kommunen stehen auch in Neuwied nur wenige Ressourcen für den Klimaschutz bereit, weshalb die Rolle des Landkreises vor allem auf das Motivieren und Vorbild sein beschränkt ist. Um trotzdem viel bewegen zu können, hat Janine Sieben ein Netzwerk von Solarbotschafter:innen ins Leben gerufen, das sind Bürger:innen, die bereits eigene Anlagen installiert und so schon über die Jahre Erfahrungen mit Photovoltaik, Solarthermie oder Stromspeichern gesammelt haben. Sie informieren bei verschiedenen Veranstaltungen persönlich ihre Mitbürger:innen zur Solarenergie – und das unverbindlich, unabhängig, kostenlos und ehrenamtlich. Das Besondere an dem Format ist, dass engagierte Bürger:innen “unter Gleichgesinnten fachsimpeln” können und sich so gegenseitig für die Energiewende motivieren.

 

Herr Dr. Michel-André Horelt (team ewen), berichtete von seinen Erfahrungen bei der Konzeption und Durchführung von Beteiligungsprozessen bei Energiewendeprojekten für Kommunen. Als übergeordnetes Ziel bei der kommunikativen Begleitung von Energiewendevorhaben sieht er die Vermittlung der Sorgen und Ängste der Bürger:innen. Denn oft geht es nur im Vordergrund um fachliche Themen, dahinter stehen oft Werte und Interessen, die mit einer Angst vor Veränderung, aber auch einer Angst vor dem „weiter so“ angesichts des Klimawandels zusammenhängen können. In einer sich stark verändernden Diskurs- und Medienlandschaft werden komplexe Energiewendekonflikte zu einer großen Herausforderung, denn oft kommt es statt echter Begegnung zu Polarisierung. Kommunalverwaltungen sollten also dafür arbeiten einen echten Dialog zu ermöglichen, Transparenz und Vertrauen zu schaffen und ruhig auch den Mut haben, kontroversen Meinungen proaktiv zu begegnen.

 

In der Podiumsdiskussion schloss sich den beiden Referent:innen Prof. Dr. Nicole Brandstetter von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München an und berichtete von ihrem Forschungsprojekt „Kommunale Energiewende unterstützende Umweltkommunikation“ (KEuKo). In Zentrum ihrer Arbeit steht dabei die Frage, wie Verwaltungen so kommunizieren können, dass die Menschen mit ihren unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnissen und -gewohnheiten im Prozess abgeholt und mitgenommen werden können. Mit einer auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmten Kommunikationsstrategie können Kommunen wirklich effektive und effiziente Maßnahmen ergreifen. Beim regen Austausch auf dem digitalen Podium wurde deutlich, dass für die Akzeptanz der Energiewende eines besonders wichtig ist: die Kommunikation.

 

Weiterführende Materialien zur Information, die im Rahmen der Veranstaltung genannt wurden, finden Sie hier:

 

Die gezeigten Folien der Referent:innen finden Sie hier:

Integrierte Energie- und Mobilitätsstrategien

Am 6. Dezember fand in Pegnitz (Landkreis Bayreuth) die sechste Veranstaltung der Veranstaltungsreihe ‚Integrierte Energie- und Mobilitätsstrategien‘ in Kooperation mit der Metropolregion Nürnberg und der ENERGIEregion Nürnberg e.V. statt. Ein nachhaltiges Mobilitätssystem sowie die regionale Erzeugung, Verteilung und Speicherung von erneuerbaren Energien sind wichtig für die Fachkräftesicherung und gleichwertige Lebensverhältnisse insbesondere in ländlichen Räumen. Angesichts der Komplexität und hohen Veränderungsdynamik im Bereich Energie und Verkehr braucht es ein gemeinsames regionales Zielbild mit prioritären Maßnahmen und strategischen Leitprojekten für die Sektorenkopplung. Idealerweise fungiert dieses als ein gemeinsamer strategischer Orientierungsrahmen für die Regional- und Fachplanungen. Eine kontinuierliche Abstimmung und Kooperation auf kommunaler Ebene sind dabei äußerst wichtig. Zum Start eines solchen regionalen Prozesses in der Metropolregion Nürnberg trafen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Kommunalverwaltungen sowie Akteure aus Interessenverbänden, Energieversorgung, Verkehrsunternehmen sowie Fachverbänden zu dem ganztägigen Format.

 

Nach der Begrüßung durch Wolfgang Nierhoff, Bürgermeister der Stadt Pegnitz und Mitglied des Rates der Metropolregion Nürnberg, referierte Thorsten Koska, Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, über Herausforderungen und Lösungsansätze regionaler E-Mobilitätskonzepte. Dabei stellte er mögliche Formen und Potenziale vor und setzte die Entwicklungen in Bezug zu strategischen Politikkonzepten. In der Diskussion wurden konkrete Ansätze, wie z.B. Start-Ups im Bereich E-Mobilität, Strommanagement und Parkraummanagement gemeinsam betrachtet.

 

Im Anschluss stellte Felix Steck, Leiter Team Planung der NOW GmbH, die aktuellen Entwicklungen zum Thema Ladeinfrastruktur vor. Die NOW GmbH steuert und koordiniert im Auftrag des Bundes die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Der Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung gibt die Maßnahmen für einen erfolgreichen Ausbau vor und betont, dass dieser Ausbau als Gemeinschaftsaufgabe verstanden und von allen Akteuren gemeinsam getragen werden muss. Den Kommunen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn sie schaffen die Leitplanken, die private Investitionen erleichtern oder behindern können und können gestaltend tätig werden. Herr Steck betonte, dass gerade die regionale Zusammenarbeit wichtig sei, um zu verhindern, dass Kommunen im Zuge des Ausbaus abgehängt werden. Zur Unterstützung hat die NOW GmbH ein Standort-Tool entwickelt, das Kommunen genau bei dieser Kooperationsleistung unterstützt, indem es für die Ausbauplanung vor Ort und zur Information der breiten Öffentlichkeit Informationen zu Bedarf, Ist-Zustand und Ausbauaktivitäten zur Verfügung stellt. Für Kommunen gibt es hier auch besondere Zugriffsmöglichkeiten.

 

 

Im zweiten Teil der Veranstaltung am Nachmittag wurden am Beispiel der Metropolregion Nürnberg Ansätze für ein strategisches regionales Vorgehen im Bereich der Sektorkopplung diskutiert und erarbeitet. Einleitend dazu stellte Günter Finzel, Geschäftsführer Forum Verkehr und Planung der Metropolregion Nürnberg, das Projekt ‚Stadt-Land-Partnerschaft und gleichwertige Standortentwicklung durch eine integrierte Energie- und Mobilitätswendestrategie für die Metropolregion Nürnberg‘ vor, das im Rahmen des Forschungsvorhabens Förderung strategischer Regionalentwicklungskonzepte (RegioStrat) vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert wird. Die Metropolregion Nürnberg nutzt die Energiewende und den Mobilitätswandel als regionale Entwicklungschance und denkt den Ausbau der Mobilität und eines dezentralen Systems erneuerbarer Energien zusammen. Ländliche Räume sollen so in Zukunft profitieren, denn eine verbesserte Mobilität und optimierte Energieversorgung erhöhen die Fachkräfteverfügbarkeit und verbessern die Standortbedingungen für Unternehmen.

 

 

Im Anschluss erörterte Yolanda Arias Jiménez, Senior Managerin im Geschäftsbereich Bau, Infrastruktur und Kommunalberatung der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH, wie regionale Strategieprozesse gelingen. Sie betonte, dass Strategieprozesse von unterschiedlichen Akteuren getragen werden und daher eine breite Legitimationsbasis benötigen, die von Beginn an konsequent mitgedacht werden muss. Nur so werden die beteiligten Akteure zu Mitverantwortlichen für die Zukunftsgestaltung in einer Region. Darüber hinaus brauchen Strategieprozesse einen transparenten „Gesamtfahrplan“, der allen Beteiligten immer wieder Orientierung bietet, Klarheit über die Gestaltungsspielräume für die Beteiligung und Transparenz über den Umgang mit den Ergebnissen der Beteiligung.

 

 

In den anschließenden Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen, welche Akteursgruppen für den regionalen Strategieprozess wesentlich sind und welche Schnittstellen der Themenfelder Energie- und Mobilitätswende für die Betrachtung im Strategieprozess zentral sind. Darüber hinaus wurden gemeinsam Verbesserungspotenziale im organisatorischen Ablauf von Fach- und Regionalplanungsprozessen auf Ebene der Metropolregion Nürnberg diskutiert. Die Ergebnisse der Workshops fließen in die weitere Ausgestaltung des Projekts ein.

 

Die Veranstaltung war geprägt von einer regen Beteiligung aller Akteure und dem starken Willen, diese regionale Aufgabe gemeinsam anzugehen, sich gegenseitig zu unterstützen und Erfahrungen auszutauschen.

 

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die engagierte Teilnahme und die wertvollen Beiträge. Die Veranstaltung hat viele wichtige Impulse zum Thema regionale Strategieprozesse gegeben und bot einen positiven Startpunkt für den weiteren Strategieprozess.

 

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien finden Sie hier:

Rahmenbedingungen für Agri-PV-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen – Chancen und Herausforderungen

Die Agri-Photovoltaik bietet die Möglichkeit, große PV-Freiflächen zu realisieren und gleichzeitig Flächen für die Nahrungsmittelproduktion zu erhalten. Durch die Wahl geeigneter Anlagenkonzepte kann mit Hilfe der Agri-PV der rechnerische Flächennutzungsgrad auf landwirtschaftlichen Flächen zum Teil erheblich gesteigert werden. Aufgrund dieser Effizienzsteigerung bietet die Agri-PV das Potenzial, die teilweise bestehende Flächenkonkurrenz zwischen landwirtschaftlicher Produktion und regenerativer Energieerzeugung zu reduzieren.

 

Damit ist das Thema Agri-PV als zusätzliche Einkommensquelle für Landwirtinnen und Landwirte relevant. Darüber hinaus bieten PV-Module einen möglichen Zusatznutzen wie Hagelschutz und Verschattung bei hoher Sonneneinstrahlung. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung sind jedoch komplex. Hier sind vor allem Themen wie die Eignung der Fläche oder auch raumordnerische Rahmenbedingungen, raumplanerische Vorgaben und die Bauleitplanung relevant. Eine frühzeitige Beteiligung der Behörden, wie bspw. der Baubehörde, ist bei der Planung von Agri-PV-Anlagen daher unerlässlich.

 

Antworten zum Umgang mit den rechtlichen Rahmenbedingungen in der Umsetzung von Agri-PV-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen will diese Präsenzveranstaltung geben. Sie richtet sich in erster Linie an Kommunalpolitik und -verwaltung. Es erwarten Sie Vorträge von:

 

Nehmen Sie teil, diskutieren Sie mit unseren Referentinnen und Referenten und vernetzen Sie sich mit den anderen Teilnehmenden!

Fachaustausch zur Integration von Klimaschutz und Klimaanpassung in die Bauleitplanung

Präsenzveranstaltung

 

Wie kann die Bauleitplanung für die praktische Umsetzung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Städten und Gemeinden aktiv genutzt werden? In dieser Fachveranstaltung wurde die Frage aufgeworfen, wie kommunale Verwaltungen die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels in die Bauleitplanung integrieren können. Planerische Regelungen sind besonders dort sinnvoll, wo die Einflussmöglichkeiten des einzelnen Gebäudeeigentümers aufhören oder wo wirksame Maßnahmen nur von mehreren Eigentümern oder Nutzern gemeinsam geleistet werden können. Die Weichenstellungen für eine zukunftsfähige Flächenplanung für lebenswerte Kommunen sind dabei stark technischer und verwaltungsrechtlicher Natur und entsprechend komplex.

 

Bei diesem „Fachaustausch zur Integration von Klimaschutz und Klimaanpassung in die Bauleitplanung“ im Landratsamt Rosenheim haben rund 65 Mitarbeitenden der Bauämter im Landkreis teilgenommen. Ziel war es, die Herausforderungen einer nachhaltigen Bauleitplanung und die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen bei der planerischen Berücksichtigung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen aufzuzeigen. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Landkreis Rosenheim und Energiezukunft Rosenheim (ezro) durchgeführt.

 

Mathias Reitberger, Fachanwalt für Verwaltungsrecht von der hgrs Rechtsanwälte Partnerschaft mbB in München zeigte in einem Fachvortrag und der anschließenden Diskussion tragfähige und rechtssichere Lösungsansätze für die Kommunen auf. Auf Basis der Rechtsgrundlagen zur Verankerung von Klimaschutzzielen in der Bauleitplanung legte er die verschiedenen möglichen Vorgaben zur Baustruktur sowie Festsetzungsmöglichkeiten zur Gestaltung von Freiflächen und Gebäuden dar und zeigte dabei auch Zielkonflikte auf. Intensiv diskutiert wurden im Anschluss Fragen einer energieoptimierten und wassersensiblen Siedlungsentwicklung, die Anwendungsmöglichkeiten weiterführender Instrumente, bspw. städtebauliche Verträge und die kommunalen Handlungsspielräume bei Missachtung der planerischen Vorgaben.

 

Beim Fachaustausch wurde deutlich, dass die Kommunen zwar begrenzte, aber bisher oft noch nicht vollständig genutzte planerische Gestaltungsmöglichkeiten beim Klimaschutz haben. Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien des Referenten finden Sie bald hier.

Wertschöpfung durch die Energiewende im ländlichen Raum – Potenziale erkennen und nutzen

Um die Zukunft unserer Gesellschaft nachhaltig zu sichern, sind im laufenden Jahrzehnt immense Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Dabei wird oft übersehen, dass diese Investitionen nicht nur eine positive Klimawirkung haben, sondern auch enorme Wertschöpfungspotenziale gerade für ländliche Regionen bieten. Um diese Chance zu nutzen und die Wertschöpfung aus der Energieerzeugung und dem Energieverkauf vor Ort zu sichern, bedarf es jedoch eines überlegten und strategischen Vorgehens.

 

Die digitale Veranstaltung „Regionale Wertschöpfung durch die Energiewende im ländlichen Raum“ brachte rund 55 Teilnehmende aus der öffentlichen Verwaltung, Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Ziel war es, die wirtschaftlichen Vorteile der Energiewende zu beleuchten und Wege zur erfolgreichen Umsetzung aufzuzeigen.

 

Frau Dr. Birgit Kreß, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Markt Erlbach in Bayern, berichtete von den positiven Auswirkungen der erneuerbaren Energieprojekte in Markt Erlbach. Sie erwähnte die Einnahmen aus Windkraft- und Solaranlagen und die Nutzung von Agri-PV-Anlagen, die zusätzlich als Schutz für landwirtschaftliche Nutztiere genutzt werden. Besonders erfolgreich ist das Nahwärmenetz der Gemeinde, das auf Hackschnitzel und Solarthermie setzt. “Einnahmen aus erneuerbaren Energien können sich für Kommunen stark auszahlen”, betonte Kreß.

 

Herr Dr. Andreas Brethauer, Bürgermeister der Gemeinde Alheim in Hessen berichtete von den erfolgreichen Projekten in Alheim, darunter das Umweltbildungszentrum, das Repair Café und die Solidarische Landwirtschaft (Solawi). Er unterstrich die finanziellen Vorteile aus den Pachteinnahmen der gemeindeeigenen Windkraftanlagen und die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Auch die Einbindung von Ortsbeiräten und die Zusammenarbeit mit einer regionalen Energiegenossenschaft, bei der der Bürgermeister im Aufsichtsrat sitzt, wurden hervorgehoben.

 

Herr Dr. Franz Hitzelsberger von der ENERGIEregion Nürnberg e. V. stellte im ersten Fachvortrag der Veranstaltung den aktuellen Stand der Nutzung regenerativer Energien in Deutschland vor und erläuterte, wie verschiedene Arten der Wertschöpfung zur wirtschaftlichen Stärkung beitragen – darunter Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte, Beschäftigungseffekte, Finanzierung von Anlagen und der Ersatz fossiler Energieträger. Besonders betonte er, dass durch fossile Energieimporte jährlich immense Geldsummen ins Ausland abfließen – 2022 mit einem Rekordwert von 130 Milliarden Euro. Zu den aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf die Sicherung der regionalen Wertschöpfung zählte er insbesondere den Mangel an einer ausreichenden Speicherinfrastruktur, gesetzliche Anpassungsbedarfe und die Sicherung des Arbeitsmarktes mit Fachkräften. Sein Credo: „Ohne Hände keine Wende“ – Offenheit und mehr Fachkräfte sind unerlässlich.

 

Herr Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien e. V., sprach über die grundlegende Transformation, die wir erleben, und nannte lokales Engagement als zentralen Faktor für den Erfolg. Wirtschaftliche Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger, frühzeitige Beteiligung und eine klare Kosten-Nutzen-Darstellung sind laut ihm essenziell. Darüber hinaus betonte er die steigende Bedeutung dezentraler Energieerzeugung und gab den Teilnehmenden hilfreiche Informationen zu vorhandenen Tools und Vorlagen, die im Rahmen von Erneuerbare-Energien-Projekten eingesetzt werden können.

 

Die Veranstaltung machte klar: Die Energiewende birgt enormes Wertschöpfungspotenzial. Es geht um viel Geld, und es ist entscheidend, dass diese Mittel dem Gemeinwohl in den Regionen Deutschlands zugutekommen. Dies erfordert proaktives Handeln auf kommunaler Ebene, wo die Politik das Ruder in die Hand nehmen muss und eine Vernetzung mit regionalen Akteuren stattfinden sollte. Die Veranstaltung bot wertvolle Erkenntnisse und regte zu intensiven Diskussionen an.

 

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien der Referentin und Referenten finden Sie hier:

Weiterführende Materialien zur Information, die im Rahmen der Veranstaltung genannt wurden, finden Sie hier:

Finanzielle Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Kommunen – Erneuerbare Energien als nachhaltige Einkommensquelle

Die Digitalveranstaltung „Finanzielle Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Kommunen – Erneuerbare Energien als nachhaltige Einkommensquelle” richtete sich an ein überregionales Publikum aus öffentlicher Verwaltung, Zivilgesellschaft und Politik. Die über 50 Teilnehmenden aus ganz Deutschland kamen überwiegend aus der öffentlichen Verwaltung, aber auch Vertreter aus der Zivilgesellschaft, der Politik und von Think-Tanks und Interessensverbänden waren anwesend. Das Ziel der Veranstaltung war es, Einblicke in die finanzielle Beteiligung an der Energiewende zu geben und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung zu diskutieren.

 

Matthias Schilling, Bürgermeister der Gemeinde Uckerland in Brandenburg, stellte zu Beginn der Veranstaltung verschiedene Erneuerbare-Energien-Projekte aus der Gemeinde vor, bei denen die Bevölkerung vor Ort direkt profitiert. Besonders der Windspitzen-Wärmespeicher, bei dem überschüssige Energie aus den örtlichen Windrädern zur Warmwasseraufbereitung für 50 Haushalte genutzt wird, sorgte für hohes Interesse der Zuschauenden. Herr Schilling bezeichnete das Projekt als “Paradebeispiel dafür, wie man Bürgerinnen und Bürger von Kosten entlasten kann, durch regenerative Energieerzeugung”.

 

Jörg Dahlke, Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft Helionat eG in Sachsen-Anhalt, zeichnete die Entwicklung seiner Organisation nach und betonte die verhältnismäßig einfachen Wege, auch umfassende sechsstellige Investitionssummen durch gezielte Kommunikationsaktionen einzuwerben. Er hob hervor: “Die Bürgerenergie schafft echte Win-Win-Möglichkeiten. Es geht dabei nicht nur um den Klimawandel, sondern auch um relevante Wirtschaftsfaktoren und um eine Demokratisierung des Energiesystems.” Er machte jedoch deutlich, dass Kommunen und Zivilgesellschaft rasch handeln müssen, da zurzeit ein Wettbewerb um verfügbare Flächen stattfinde, bei dem oft große Energiekonzerne dominieren.

 

Dr. Steven Salecki vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung vermittelte im Anschluss an die Vorstellung der beiden Good-Practices im Rahmen des ersten Fachvortrags Grundlagenwissen zu verschiedenen Modellen der finanziellen Beteiligung, geordnet nach Art der Beteiligung und Intensität der Mitsprache. Mit Blick auf die Investitionsmöglichkeiten in Erneuerbare-Energien-Projekte für Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen betonte er: “Es gibt ein äußerst geringes investives Ausfallrisiko für PV- und Windprojekte. Das hat sogar das Bundesverfassungsgericht in einem seiner Urteile bestätigt”. Unter diesen Voraussetzungen seien im Einzelfall sogar entsprechende Investitionstätigkeiten von Kommunen in Haushaltssicherung argumentativ vertretbar. Dr. Salecki ermutigte die Zuschauenden zur Proaktivität und empfahl zentrale, regionale Akteure wie Landesenergieagenturen und Regionalplanungen einzubinden.

 

Sebastian Goldhorn, Vorstand des gemeinnützigen Vereins KlimaKommune e.V., teilte seine umfangreichen Erfahrungen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zur Umsetzung von Bürgerenergieprojekten. In seinem Vortrag “Energiewende und Kommune – In 3 Schritten zu mehr Teilhabe, Mitbestimmung und Akzeptanz” identifizierte er auf kommunaler Ebene die zentralen Stellschrauben für eine erfolgreiche Umsetzung. Goldhorn zeigte Ansätze auf, wie in Politik und Zivilgesellschaft die Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Projekte insbesondere durch eine umfassende Teilhabe steigern lässt. Als Beispiel führte er die Verpachtung von Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden an örtliche Bürgerenergiegenossenschaften oder die Vernetzung lokaler Energieanlagen mit der örtlichen Infrastruktur wie Schulen oder Schwimmbädern an.

 

Die zentrale Botschaft der Veranstaltung war klar: Die Energiewende hält großes Wertschöpfungspotenzial bereit. Um dieses langfristig vor Ort zu sichern, sollten sich die kommunale Politik und Zivilgesellschaft vernetzen und schnell ins Handeln kommen. Darüber hinaus konnten Erkenntnisse zu der Frage gesammelt werden, was der ländliche Raum für eine erfolgreiche Energiewende braucht und was der Bund tun kann, um dabei zu unterstützen.

 

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien der Referenten finden Sie hier:

Weiterführende Materialien zur Information, die im Rahmen der Veranstaltung genannt wurden, finden Sie hier:

Kommunen und Landkreise als Förderer der Energiewende

Im Rahmen der Digitalveranstaltung „Kommunen und Landkreise als Förderer der Energiewende” diskutierten Lisa Strippchen (dena), Philipp Barthel (dena), Michael Kaminsky (Samtgemeinde Heeseberg) und Ulrich Ahlke (Kreis Steinfurt) mit über 80 Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Landkreisen, kommunalen Verbänden und Energiegenossenschaften über Chancen und Möglichkeiten für Kommunen und Landkreise als Förderer der Energiewende aufzutreten.

 

Philipp Barthel von der dena beleuchtete die Gründe für die aktive Mitgestaltung der Energiewende durch Kommunen. Neben planerischen Aspekten, wie der effizienten Mehrfachnutzung und Steuerung lokaler Flächen, spielen attraktivitätssteigernde Aspekte wie zum Beispiel die lokale Identifikation der Einwohnerinnen und Einwohner für aktiven Klimaschutz vor Ort, deren finanzielle Teilhabe sowie die gesteigerten Möglichkeiten für Ansiedlungen aus der Industrie eine große Rolle.

Er appellierte an die Teilnehmenden, dass Kommunen und Landkreise vielfältige Handlungsspielräume in den Bereichen Planung, Teilhabe und Kommunikation haben, um gestalterisch aktiv zu werden. Dabei empfiehlt er etwa bei der Planung von Solarenergie die gezielte Nutzung von Steuerungsinstrumenten, wie zum Beispiel individuelle Kriterienkataloge oder Standortkonzepte mit Potenzialflächenanalysen. Vielversprechend, wenn auch teilweise noch aufwendig in der Planung seien Mehrfachnutzungskonzepte (Stichwort Agri-PV) und die Kombination aus Windenergie- und Solaranlagen auf derselben Fläche. Die Teilhabe von Kommunen an Erneuerbare Energieprojekten könne über Wind- und Solarenergieanlagen in öffentlicher Trägerschaft gestärkt werden. Bei der Kommunikation gilt: „Tut Gutes und sprecht darüber.“ Eine enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger über die formellen Vorgaben der Öffentlichkeitsbeteiligung hinaus, sichert die Unterstützung vor Ort.

 

Lisa Strippchen von der dena erläuterte Energy Sharing als mögliches Instrument für die gemeinschaftliche Stromerzeugung und -verbrauch im räumlichen Zusammenhang, einschließlich der Nutzung des öffentlichen Stromnetzes. In der Praxis kann dies zum Beispiel eine Kindertagesstätte betreffen, die mit dem Strom einer kommunalen Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Schule in der gleichen Gemeinde versorgt werden soll. In Deutschland gibt es hierfür derzeit keine eindeutige rechtliche Regelung. Energy Sharing ist dennoch bereits möglich, derzeit jedoch noch recht umständlich, da aus der Stromlieferung an Endkunden energiewirtschaftliche Pflichten und Aufgaben auf der Seite der Erzeuger resultieren. Mit der Nutzung des öffentlichen Netzes steigt die Komplexität zusätzlich, da viele weitere Marktakteure in die Abstimmungen eingebunden werden müssen. Eine EnWG-Novelle soll eine Teilbelieferung ermöglichen und formelle Lieferantenpflichten vereinfachen. Auch wenn sich der Kabinettsbeschluss dazu derzeit noch verzögert, handelt es sich bei Energy Sharing um ein Instrument, welches sich lohnt als Kommune näher im Blick zu behalten.

 

Ulrich Kaminsky aus dem Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt der Samtgemeinde Heeseberg erläuterte, wie die Samtgemeinde den Ausbau Erneuerbarer Energien produktiv vorantreibt, indem diese in Verbindung mit der Wärmeplanung umgesetzt wird und so Synergien und Innovationen anregt. Durch eine gezielte Bauleitplanung schafft die Kommune Planungssicherheit und behält die Steuerungshoheit. Für die Samtgemeinde mit wenigen Gewerbe- und Steuereinnahmen bieten die Erneuerbaren Energien dabei eine attraktive Einnahmemöglichkeit. Eine professionell begleitete Öffentlichkeitskommunikation erhöht dabei die Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Umsetzung wird von einem kleinen Kernteam in der Gemeindeverwaltung gesteuert, welchem auch durch einen direkten Draht in die Politik eine schnelle Umsetzung gelingt. Die geringen personellen Ressourcen sind mit Blick auf die gesetzlichen Pflichtaufgaben (z.B. Brandschutzanforderungen) eine Herausforderung. Herr Kaminsky empfiehlt anderen Kommunen eine vorausschauende Planung und die enge Vernetzung mit allen relevanten Stakeholdern.

 

Ulrich Ahlke, ehemaliger Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aus dem Kreis Steinfurt und Mitglied des Vereins WieWollenWirLeben e.V., stellte den etablierten Masterplan Bürgerwind des Landkreises vor. Durch eine Windpotenzialanalyse der verfügbaren Flächen unter Berücksichtigung der Interessen unterschiedlicher Stakeholder (z.B. Naturschutzverbände) in Verbindung mit der Festlegung von politischen Leitlinien, die den Ausbau der Windenergieanlagen steuern sollten, wurde eine hohe Akzeptanz unter den Beteiligten erzielt. Zusätzlich wurde, damals einzigartig in Deutschland, eine Servicestelle Windenergie gegründet, die einen Anlaufpunkt für Fragen und Sorgen der Beteiligten lieferte. Eine geringe Mindestbeteiligung ab 1.000€ führte dazu, dass viele Menschen in der Region sich an Bürgerenergiewindparks beteiligten.

 

Diskussionen der Teilnehmenden in Kleingruppen zu den Potenzialen und Umsetzungsmöglichkeiten von erneuerbaren Energieprojekten in der eigenen Kommune rundeten die Veranstaltung ab.

 

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien der Referenten finden Sie hier:

Weiterführende Materialien zur Information, die im Rahmen der Veranstaltung genannt wurden, finden Sie hier:

Weitere Informationen zum Thema Energy Sharing:

Interkommunale Zusammenarbeit bei der Wärmeplanung

Präsenzveranstaltung

 

Die kommunale Wärmeplanung ist eine der zentralen Weichenstellungen der Energiewende, um eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung zu entwickeln. Insbesondere in ländlichen Regionen Deutschlands stellt die Wärmeplanung und die Suche nach zentralen, netzgebundenen Lösungen die jeweils zuständigen Kommunen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig hegen Öffentlichkeit und Politik große Erwartungen an die Wärmeplanung.

 

Am 10. Dezember fand die siebte Veranstaltung unserer Reihe „Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten“ zum Thema interkommunale Wärmeplanung in Kooperation mit der Verbandsgemeinde Montabaur im Westerwaldkreis statt. Die kommunale Wärmeplanung ist eine zentrale Weichenstellung der Energiewende, um eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung zu entwickeln. Besonders in ländlichen Regionen Deutschlands stellt diese Planung die zuständigen Kommunen vor große Herausforderungen, während gleichzeitig Öffentlichkeit und Politik hohe Erwartungen hegen.

 

Mit 25 Teilnehmenden, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus den Verwaltungen von sieben verschiedenen Verbandsgemeinden im Westerwald, den Versorgungswerken der Verbandsgemeinden, der Energieagentur Rheinland-Pfalz sowie des Kompetenzzentrums Wärmewende, war die Veranstaltung gut besucht.

 

Herr Adrian Knirlberger vom Kompetenzzentrum Wärmewende referierte über die Themen Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung sowie Dienstleistervergabe im Rahmen der Wärmeplanung. Beide Themen stießen auf großes Interesse und führten zu intensiven Diskussionen, in denen die Anwesenden aktuelle Herausforderungen teilten, Erfahrungen austauschten und weitere Austauschmöglichkeiten vereinbarten. Die Diskussion zeigte ein facettenreiches Bild der kommunikativen Herausforderungen, darunter die Erreichbarkeit verschiedener Akteursgruppen – Zivilgesellschaft, Industrie/Gewerbe und Kommunalpolitik – sowie die Notwendigkeit engagierter Personen in kleineren Orten, die sich für das Thema Wärmewende begeistern und einsetzen. Herr Knirlberger stellte Ansätze vor, wie dies gelingen kann, beispielsweise durch das Planspiel “Team Wärme”, das Bürgerinnen und Bürgern spielerisch ein grundlegendes Verständnis der Möglichkeiten und Herausforderungen der Wärmeplanung vermittelt.

 

Im zweiten Fachvortrag thematisierte Herr Pergande von der Energieagentur Rheinland-Pfalz die Herausforderungen bei der Umsetzung von Wärmenetzen und präsentierte beispielhafte Projekte und deren Projektschritte im Detail. Diese Praxisbeispiele dienten als Grundlage für eine lebhafte Diskussion, in der konkrete verwaltungstechnische Herausforderungen im Plenum erörtert wurden. Die Anwesenden tauschten Erfahrungen aus und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze, um die Umsetzung der Wärmewende in ihren Gemeinden zu verbessern.

 

Die Veranstaltung war geprägt von hoher Motivation aller Akteure und einem starken Willen, gemeinsam die großen Transformationsherausforderungen unserer Zeit anzugehen, sich gegenseitig zu unterstützen und Erfahrungen zu teilen.

 

Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden für ihre engagierte Teilnahme und die wertvollen Beiträge. Die Veranstaltung hat viele wichtige Impulse zum Thema Wärmeplanung aufgenommen und wird sicherlich positive Auswirkungen auf die weitere Arbeit in den beteiligten Gemeinden haben.

Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Folien finden Sie hier:

Weiterführende Materialien zur Information, die im Rahmen der Veranstaltung genannt wurden, finden Sie hier: